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Unternehmenscontrolling: Transparenz über bilanzielle Auswirkungen von wirtschaftlichen Entwicklungen

Controlling schafft Transparenz: Das Unternehmenscontrolling ergänzt als bereichsübergreifender, ganzheitlicher Ansatz, die klassischen Controlling Instrumente um finanzorientierte Instrumente aus der externen Rechnungslegung. Der Mehrwert des Unternehmenscontrollings liegt in der Schaffung bzw. Steigerung von Transparenz durch die Erstellung zukunftsorientierter Plan-Bilanzen sowie Plan-Gewinn- und Verlust-Rechnungen.

Den Adressaten des externen Rechnungswesens insb. Banken und anderen Fremdkapitalgebern, aber auch Analysten und Gesellschaftern reicht der Informationsgehalt der herkömmlichen vergangenheitsorientierten Jahresabschlussdaten in der Regel nicht für die Beurteilung der Gesamtsituation von Unternehmen aus. Sie zeigen ein immer stärkeres Interesse an zukunftsorientierten Plandaten.

Im Unternehmenscontrolling wird die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zusammenfassend dargestellt, u.a. die bilanziellen Auswirkungen von

  • wirtschaftlichen Entwicklungen
  • Entscheidungsalternativen
  • Bilanzpolitik

sowie die zukünftigen Finanzbedarfe und die Einhaltung bestimmter Erfolgs- oder Finanzierungsziele.

Die Entscheidungsträger (Kreditgeber, Geschäftsführung, Gesellschafter) werden frühzeitig informiert und können so frühzeitig Reaktionsmöglichkeiten und Handlungsspielräume nutzen und ggf. Gegensteuerungsmaßnahmen anstoßen.

Die praktische Umsetzung des Unternehmenscontrollings erfolgt in Übertragung der bewährten Systematik der Buchhaltung und der Bilanzerstellung auf die neue Aufgabenstellung bei der Erstellung von Plan-Bilanzen sowie Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen:

  • Die Analyse im Unternehmenscontrolling erfolgt in Anlehnung an die Analyse von Jahresabschlussdaten – lediglich der zeitliche Bezug ändert sich.
  • Die geplanten Unternehmensergebnisse werden in einer Plan-GuV dargestellt, die alle Aufwendungen und Erträge des Unternehmens umfasst.
  • Die Ergebnisse der Unternehmensplanung und ergänzende Informationen aus dem externen Rechnungswesen über finanzielle Konsequenzen (z. B. Ausschüttungen an Gesellschafter, Steuerzahlungen) fließen in die Planung der Bilanzpositionen im Unternehmenscontrolling ein.

Der Mittelstand wird zunehmend, insb. im Vorfeld von größeren Investitionsvorhaben, bei Verschlechterungen der Ertragslage sowie bei Unternehmensverkäufen und Unternehmensnachfolgen, mit gesteigerten Erwartungen an entscheidungsrelevante Informationen über zukünftige Entwicklungen auf Basis von Planzahlen konfrontiert.

Unternehmenscontrolling bietet diese Transparenz, die im Mittelstand zukünftig ebenso unabdingbar sein wird, wie die Planung von Absatzmengen und Umsatzerlösen und der Aufbau von Produktkalkulationen.

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